In diesem Thread stelle ich meinen neuen Homeserver vor, frage nach Feedback und tausche meine Lösungen aus. Der ursprüngliche Startpost ist im Spoiler unten zu finden.
Ziel
Aktuell habe ich eine Synology DS216+II und langsam laufen die Platten voll. Statt die Platten zu tauschen, möchte ich die Diskstation durch einen Selbstbau-Server ersetzen. Im wesentlichen, weil ich ein bisschen Datenparanoid bin und gerne auf meinem Server ein selbstheilendes Dateisystem mit ECC Ram haben möchte. Außerdem möchte ich unter anderem meinen TV-Server zentralisieren und mal schauen, was sonst noch so kommt :).
Hardware
Obwohl ich eigentlich AMD Bevorzuge, ist die CPU von Intel, einfach wegen des Stromverbrauches, weil es kaum günstige EPYCs gibt, und weil die Option vlt. den IGP für Transcoding zu nutzen nett ist.
Bei den Festplatten habe ich mich dazu entschieden vier 10TB WD MyBook aus ihrer Schale zu pellen und so jede Menge Geld zu sparen. Das ging ziemlich easy.
Vom ursprünglichen Plan ein normales Desktopgehäuse zu kaufen bin ich abgesprungen und habe mir einen Netzwerkschrank gekauft.
Hier ist die komplette Aufstellung:
Da man später immer klüger ist, werde ich die Adapter wieder zurück schicken, denn da die Molex-Anschlüsse an den HotSwap-Bays des Gehäuses parallel geschaltet sind, braucht man die nicht und der eine Molex-Anschluss an jedem der Netzteilstränge reicht aus.
Das Gehäuse ist von der Verarbeitung nicht überragend, aber das habe ich auch nicht erwartet. Die 8 HotSwap-Bays und die sehr kurze Bautiefe von 45cm machen es interessant, weil man so einen Server mit vielen gut erreichbaren Festplatten in einem 60cm tiefen Netzwerkschrank verbauen kann. Während die scharfen Kanten, die Lüfter, die ich nie getestet habe, und die mäßige Lackierung mich nicht sehr interessieren, gibt es ein großes Manko. Der Airflow ist hier wirklich absolut nicht durchdacht. Die Festplattenkäfige sind sehr luftig, was dazu führt, dass der Lüfter hauptsächlich Luft aus dem Gehäuseinneren nur an der Platine der Bay vorbei zieht und kaum entlang der Platten. Außerdem sind die vielen Öffnungen in den PCI-Slotblenden und an der Rückwand eher schlecht, da so Luft von hinten ins Gehäuse gezogen wird, statt von vorne. Viele dieser Probleme kann man mit Klebeband verringern. Unschön ist es trotzdem. Durch das Netzteil geht die Luft auch rückwärts rein, aber das möchte ich doch lieber nicht abkleben.
Aus meinem HTPC wandert noch meine DVB-T2 Karte ins Gehäuse.
Software
Ich habe mich dafür entschieden ein schlichtes Debian Stable zu installieren und für ein paar Dienste Docker zu nutzen. Die Daten landen auf einem ZFS aus striped mirrors, also sowas ähnliches wie Raid10. Dateiserver wird Samba. Für das Entertainment gibt es TVHeadend mit easyEPG und Emby.
Wähend ich mit den letzten Anwendungen sehr vertraut bin, habe ich mich vor allem mit ZFS und weiterer eher im Hintergrund stehender Software beschäftigt. Das hat bereits sehr viel Zeit gekostet und ist vielleicht nicht für jeden was, aber ich bin letztlich wohl auch nur ein Nerd.
Für die Backups werde ich borgbackup für eine lokale USB-HDD und für einen backupserver, den ich nach finalem Umzug der Daten und Dienste auf der Synology NAS einrichte, nutzen. Das ist eine ziemlich coole Backuplösung, aber man muss sich einlesen und kommt nicht wirklich drumrum, sich ein kleines Script zu schreiben und wirklich Gedanken über die Prozesse beim Backup zu machen.
Um den Zustand meines Systems zu beobachten, möchte ich mir Emailbenachrichtigungen für SMART-Tests, Backupjobs, Scrubs und Systemupgrades einrichten. Ob ich darüber hinaus noch wirklich Infos brauche, weiß ich noch nicht. Vermutlich eher nicht.
Skript
Hier packe ich irgendwann noch mal mein entpersonalisiertes Installationsskript hin. Ich habe mir angewöhnt für so Sysadmin sachen .md Files anzulegen und mein Vorgehen und die einzelnen Schritte hinzuschreiben. Das hat mir schon echt häufig geholfen, wenn ich nicht mehr genau wusste, wie ich was eingerichtet habe, oder wie ich was reparieren kann. Kann ich nur empfehlen. Bonus ist, ich kann easy teilen, wie ich das hier eingerichtet habe.
Bilder
Hier kommen demnächst noch mal ein paar Bilder hin, die auch im Thread zu finden sind :).
Ziel
Aktuell habe ich eine Synology DS216+II und langsam laufen die Platten voll. Statt die Platten zu tauschen, möchte ich die Diskstation durch einen Selbstbau-Server ersetzen. Im wesentlichen, weil ich ein bisschen Datenparanoid bin und gerne auf meinem Server ein selbstheilendes Dateisystem mit ECC Ram haben möchte. Außerdem möchte ich unter anderem meinen TV-Server zentralisieren und mal schauen, was sonst noch so kommt :).
Hardware
Obwohl ich eigentlich AMD Bevorzuge, ist die CPU von Intel, einfach wegen des Stromverbrauches, weil es kaum günstige EPYCs gibt, und weil die Option vlt. den IGP für Transcoding zu nutzen nett ist.
Bei den Festplatten habe ich mich dazu entschieden vier 10TB WD MyBook aus ihrer Schale zu pellen und so jede Menge Geld zu sparen. Das ging ziemlich easy.
Vom ursprünglichen Plan ein normales Desktopgehäuse zu kaufen bin ich abgesprungen und habe mir einen Netzwerkschrank gekauft.
Hier ist die komplette Aufstellung:
Position | Name | Anzahl | Stückpreis | Preis |
CPU | Intel Core i3-9100, 4x 3.60GHz, boxed (BX80684I39100) | 1 | 133,80 € | 133,80 € |
Mainboard | Supermicro X11SCH-F retail | 1 | 255,41 € | 255,41 € |
RAM | 16GB Kingston KTD-PE424E/16G DDR4-2400 ECC DIMM Single | 2 | 91,81 € | 183,62 € |
SSD | Samsung SSD 970 EVO 500GB, M.2 | 1 | 91,90 € | 91,90 € |
HDD | Western Digital WD My Book 10TB | 4 | 179,00 € | 716,00 € |
PSU | be quiet! Pure Power 11 CM 400W ATX 2.4 (BN296) | 1 | 56,70 € | 56,70 € |
Gehäuse | X-Case X445-C8 | 1 | 301,44 € | 301,44 € |
Lüfter | NF-A8 PWM | 4 | 15,71 € | 62,84 € |
Kühler | NH-L12S | 1 | 51,40 € | 51,40 € |
Adapter | Inter-Tech Molex Adapter auf SATA | 2 | 3,90 € | 7,80 € |
Summe | 1.853,11 € |
Da man später immer klüger ist, werde ich die Adapter wieder zurück schicken, denn da die Molex-Anschlüsse an den HotSwap-Bays des Gehäuses parallel geschaltet sind, braucht man die nicht und der eine Molex-Anschluss an jedem der Netzteilstränge reicht aus.
Das Gehäuse ist von der Verarbeitung nicht überragend, aber das habe ich auch nicht erwartet. Die 8 HotSwap-Bays und die sehr kurze Bautiefe von 45cm machen es interessant, weil man so einen Server mit vielen gut erreichbaren Festplatten in einem 60cm tiefen Netzwerkschrank verbauen kann. Während die scharfen Kanten, die Lüfter, die ich nie getestet habe, und die mäßige Lackierung mich nicht sehr interessieren, gibt es ein großes Manko. Der Airflow ist hier wirklich absolut nicht durchdacht. Die Festplattenkäfige sind sehr luftig, was dazu führt, dass der Lüfter hauptsächlich Luft aus dem Gehäuseinneren nur an der Platine der Bay vorbei zieht und kaum entlang der Platten. Außerdem sind die vielen Öffnungen in den PCI-Slotblenden und an der Rückwand eher schlecht, da so Luft von hinten ins Gehäuse gezogen wird, statt von vorne. Viele dieser Probleme kann man mit Klebeband verringern. Unschön ist es trotzdem. Durch das Netzteil geht die Luft auch rückwärts rein, aber das möchte ich doch lieber nicht abkleben.
Aus meinem HTPC wandert noch meine DVB-T2 Karte ins Gehäuse.
Software
Ich habe mich dafür entschieden ein schlichtes Debian Stable zu installieren und für ein paar Dienste Docker zu nutzen. Die Daten landen auf einem ZFS aus striped mirrors, also sowas ähnliches wie Raid10. Dateiserver wird Samba. Für das Entertainment gibt es TVHeadend mit easyEPG und Emby.
Wähend ich mit den letzten Anwendungen sehr vertraut bin, habe ich mich vor allem mit ZFS und weiterer eher im Hintergrund stehender Software beschäftigt. Das hat bereits sehr viel Zeit gekostet und ist vielleicht nicht für jeden was, aber ich bin letztlich wohl auch nur ein Nerd.
Für die Backups werde ich borgbackup für eine lokale USB-HDD und für einen backupserver, den ich nach finalem Umzug der Daten und Dienste auf der Synology NAS einrichte, nutzen. Das ist eine ziemlich coole Backuplösung, aber man muss sich einlesen und kommt nicht wirklich drumrum, sich ein kleines Script zu schreiben und wirklich Gedanken über die Prozesse beim Backup zu machen.
Um den Zustand meines Systems zu beobachten, möchte ich mir Emailbenachrichtigungen für SMART-Tests, Backupjobs, Scrubs und Systemupgrades einrichten. Ob ich darüber hinaus noch wirklich Infos brauche, weiß ich noch nicht. Vermutlich eher nicht.
Skript
Hier packe ich irgendwann noch mal mein entpersonalisiertes Installationsskript hin. Ich habe mir angewöhnt für so Sysadmin sachen .md Files anzulegen und mein Vorgehen und die einzelnen Schritte hinzuschreiben. Das hat mir schon echt häufig geholfen, wenn ich nicht mehr genau wusste, wie ich was eingerichtet habe, oder wie ich was reparieren kann. Kann ich nur empfehlen. Bonus ist, ich kann easy teilen, wie ich das hier eingerichtet habe.
Bilder
Hier kommen demnächst noch mal ein paar Bilder hin, die auch im Thread zu finden sind :).